Bodenarten erkennen
Gartenpflanzen
bevorzugen im allgemeinen pH-Werte von 5 bis höchstens 7,5. Noch tiefere Werte als 5 führen für viele Pflanzen zu Krankheiten und Mangelerscheinungen. Außerdem werden bei solchen Werten giftige Schwermetalle im Boden gelöst und ebenfalls giftige Aluminiumverbindungen gebildet. Um den Idealwert zu erhalten, muss alle zwei Jahre (Algen)-Kalk gestreut werden. Richtwerte sind: 250 g/qm für schweren Boden, 200 g/qm für mittleren Boden, 150 g/qm für leichten Boden.
Bodenanalyse:

Mit Hilfe der Schlammprobe 
kann man die Zusammensetzung des Gartenbodens grob bestimmen: Etwas Gartenerde wird in ein Glas gegeben und dieses mit Wasser aufgefüllt und gut durchgerührt. Die einzelnen Bestandteile werden nach und nach sichtbar, der Sand sinkt auf den Boden, der Humus schwimmt an der Oberfläche und der Lehm trübt das Wasser.

Die Fingerprobe:
Man entnimmt dem Mutterboden eine Probe, feuchtet sie an und nimmt hiervon kleine Mengen zwischen Daumen und Zeigfinger und reibt sie: Nach dem Gefühl und einigen sichtbaren Eigenschaften lassen sich die Korngrößen der mineralischen Bestandteile aufgrund folgender Anhaltspunkte grob bestimmen:

Eigenschaften
Bodenart Erwärmung Feuchte Durchlüftung Nährstoffauswaschung Verbesserung durch:
Sandboden:

Fühlt sich rauh an,
beschmutzt die Finger kaum,
kann nicht geformt werden,
ist hell gefärbt

schnell trocken gut hoch (Ca und N)
  • Humus z.B.

Kompost, Mist, Torf, Gründüngung

Lehmboden:

Ist geschmeidig und gut formbar,
beschmiert die Finger stark,
rauhe Bestandteile sind in der
Erde nur noch schwer erkennbar

langsam feucht relativ gut gering Humus s.o.
Lehmiger Sandboden:

Beschmutzt in feuchtem Zustand
die Finger leicht,
besitzt eine geringe Formbarkeit
fühlt sich noch immer rauh an

Sandiger Lehmboden:
Beschmutzt die Finger merklich,
ist formbar, rauhe Bestandteile
sind noch fühlbar

Mischformen zwischen Sand- und Lehmboden mit entsprechenden Eigenschaften
(mittelschwere Böden - ideal für Gärten)

Tonboden:

Sehr gute Formbarkeit. Lässt man den
Daumen unter Druck über den Zeigefinger
gleiten, zeigt sich eine glatte, glänzende
Gleitfläche. Beim Lehmboden sieht die
Gleitfläche noch rauh aus.

langsam nass schlecht gering,

Nährstoffe sind jedoch nur langsam
für Pflanzen verfügbar

  • grober Sand
  • Torf
  • Styromoll

Quelle
Gartenakademie Rheinland-Pfalz, Eva Morgenstern, 2010

Siehe auch: