Basilikum
Basilikum zählt zu den beliebtesten Gewürzkräutern, insbesondere der italienischen Küche. Es gehört zu der Familie der Lippenblütler. Neben den bekanntesten groß- und grünblättrigen Genoveser-Typen findet man inzwischen zahlreiche Sonderformen wie rot- und kleinblättrige Arten, Zitronen- oder Thaibasilikum und das widerstandsfähigere Strauch- oder Buschbasilikum.

Standort & Boden
Je mehr Sonne, desto besser
Das mediterranen Kraut mag es sonnig. Je mehr Sonne, desto besser. Außerdem braucht es, anders als andere Kräuter einen nährstoffreichen Boden. Im Freiland solltest du daher vor der Pflanzung Kompost oder Mist einarbeiten. Verwende im Blumentopf nährstoffreiche Blumenerde, denn spezielle Kräutererden reichen dem Basilikum nicht aus. Der Boden sollte zudem gut wasserdurchlässig sein, daher gegebenenfalls etwas Sand untermischen.

Aussaat & Pflanzung
Basilikum Samen richtig pflanzen
Bei der Aussaat von Basilikum ist als Besonderheit ist zu beachten, dass Basilikum zu den Lichtkeimern gehört, das heißt, dass die Samen nicht mit Erde bedeckt werden sollen.

Ein Vlies kann als Abdeckung bei der Keimung hilfreich sein. Die Temperaturen sollten bei der Keimung um die 20°, nicht jedoch unter 16°, liegen, dann kann nach etwa einer Woche mit der Keimung gerechnet werden.
Achte darauf, dass das Substrat immer feucht, aber nicht zu nass ist, da sonst Umfallkrankheiten auftreten. Basilikum kann man ab Mitte Mai an einem möglichst sonnigen, warmen und windgeschützten Standort mit lockerem und wasserdurchlässigem Boden direkt ins Freiland auspflanzen.

Kräuter sind häufig idealer Beetpartner für Gemüse, da sie durch ihre ätherischen Öle Schädlinge vertreiben. Basilikum ist ein besonders guter Nachbar für Tomaten, Gurken und Kohl. Er vertreibt die weiße Fliege und hilft auch vor Mehltaubefall. In unseren Beetplänen haben wir das natürlich Bedacht und den Basilikum nicht nur im Pestobeet ein Platz freigehalten.

Basilikumsorten - so vielfältig ist der Küchenklassiker
Im Supermarkt bekommst du in erster Linie Genoveser Basilikum im Topf zu kaufen. Das ist der Klassiker in der italienischen Küche und rundet beispielsweise den allseits beliebten Tomate-Mozzarella-Teller geschmacklich perfekt ab.

Aber beim Basilikum kannst noch viel mehr Geschmack entdecken. Versuche doch mal Thaibasilikum oder Roten Basilikum. Thaibasilikum kommt vor allem bei thailändischen und vietnamesischen Fleischgerichten zum Einsatz und erinnert im Geschmack ein wenig an Lakritz und Anis. Roter Basilikum bringt mit den dunkelvioletten Blättern nicht nur eine andere Farbe auf den Teller, sondern ist intensiver im Geschmack als das grüne Genoveser und sollte auf jeden Fall mal ausprobiert werden. Wenn dir das an Varianten noch nicht reicht, dann kannst du dich auch durch Zimtbasilikum, Zitronenbasilikum, griechisches, zyprisches oder indisches Basilikum probieren.

Vorziehen: März bis Juni
Auspflanzen ins Beet: Mitte Mai bis Juni
Direktsaat ab: Anfang Mai bis Juni
Keimdauer: einige Tage, Lichtkeimer
Kulturdauer/Erntereif: etwa 2-6 Monate gesamt / 1-5 Wochen ab Pflanzung

Ernte
Am aromatischsten ist die Pflanze früh morgens im Sommer. Frostempfindlich, deshalb ggf. in einen Topf umquartieren und auf einer hellen Fensterbank bei 15 - 20° nach Rückschnitt weitertreiben.
 
Lagerung
Frisch verwerten, einfrieren in Eiswürfel, einsalzen oder in Öl konservieren. Ocimum_basilicum2 Eiswürfel sind für Konservierung am besten. Erst kurz vor Verwendung auftauen. Ein Glas Wasser erhält das Aroma für sechs Tage.
Nachbarschaften-Mischkultur

Mischkultur mit Aprikosen, Bohnen, Fenchel, Fuchsien, Gurken (verzögert Mehltau, lockt bestäubende Insekten an), Kohlrabi, Paprika, Salat, Schwarzwurzeln, Spargel, Tomaten, Wein, Zucchini, Zuckermais, Zwiebeln.

Günstig: Fenchel, Gurke, Mangold, Tomate, Zucchini.

Unverträglich: Bohnenkraut, Dill, Knollenziest, Majoran, Melisse, Salbei, Thymian, Weinraute. Basilikum - Anfälligkeit für Pflanzenkrankheiten

Abwehr
Basilikum lockt Bienen an, tötet Bakterien, wehrt Mehltau ab sowie Fliegen, Kohlweißlinge, Lilienhähnchen, Möhrenfliegen, Mücken und weiße Fliegen. Es hält Schädlinge fern von Tomaten und Lilien und hält Fliegen und Mücken ab von der Wohnung, wenn man es in Tür- und Fensternähe aufstellt. Verzögert bei Gurken den Ausbruch von Mehltau. Fördert den Fruchtansatz von Fenchel, Gurken, Paprika und Tomaten.
Häufige Pflanzenkrankheiten
Grauschimmel Schnecken

Schlechte Nachbarn
vertreibt:
Fliegen, Kohlweißlinge, Möhren, Mücken, Lilienhähnchen, weiße Fliegen. Vertreibt Dill, Majoran und Weinraute. 
Schützt:
Fliegen, Kohlweißlinge, Möhren, Mücken, Lilienhähnchen, weiße Fliegen. Vertreibt Dill, Majoran und Weinraute. Verzögert Mehltaubefall an Tomaten, hält Schädlinge ab von Lilien, Gurken,Tomaten und Fliegen und Mücken ab von der Wohnung.

 

Basilikum - Verwertung als Nahrung
Zubereitung
Blüten (8 - 9) und Blätter (Sommer) werden in der Küche verwendet. Basilikum schmeckt süß-würzig und angenehm beißend-pfeffrig, dadurch verleiht es den Speisen ein frisches Aroma. Basilikum immer mit der Schere schneiden, nicht hacken. Viele Arten, auch mit unterschiedlichem Geschmack

Für Bohnengerichte, Fisch-, Fleisch- (Hackfleisch, Hammel) und Gemüsegerichte, auch fette, (Weich-)Käse, Kartoffelgerichte, Linsengerichte, grüne Salate, Suppen, Tomatensoßen und -suppen, Tomatenpizzen, Vorspeisen, vor allem in der südlichen Küche gebräuchlich (Pesto), auch als Basilikum-Essig.

Niemals mitkochen lassen, immer zuletzt zugeben. Sparsam verwenden. Niemals die dünnen Stiele von Basilikum im Winter in der Küche nutzen.

Basilikum - Verwendung in der Medizin
Wirkstoffe
Enthält äther. Öle (Anethol, Estragol 6%, Kampfer und Linalool), Citral, Eugenol, Gerbstoffe, Saponine, Flavonoide, Glykosid, Vitamine A,C. Linalool ist bekannt als 'Gutelaunemacher'.

 Volksmedizin
Gegen Magenkrankheiten (besonders Ocimum kilimandscharicum), Kopfschmerzen (Einreiben der Schläfen), (chronische ) Blähungen, Verstopfungen, Völlegefühl und Übelkeit.

Wirkt appetitanregend, verdauungsfördernd, krampflösend, entzündungswidrig im Mundbereich (Tee aus Blättern und Blüten), antiseptisch, bei Wunden und Eiterungen. Wirkt bei Magen- und Darmbeschwerden, Erkältung und Übelkeit.

Die Galle- und Speichelabsonderung wird erhöht. Es wehrt Krankheiten anderer Pflanzen durch Wurzelausscheidungen ab und tötet Bakterien. Ocimum tenuiflorum syn. Ocimum sanctum: Sie hemmen die Bildung bestimmter Krebszellen.
Kalter Aufguss 3 g Blätter/1dl Wasser belebt die Haut.
Gurgelmittel. - Im Tierversuch wirkte es cholesterin- und blutdrucksenkend, entzündungshemmend und stimulierte die Magensaftproduktion. 

Nebenwirkungen
Estragol ist mit etwa 6% an den ätherischen Ölen beteiligt, bei Anis, Fenchel und Muskatnuß aber in weitaus geringerem Maße. Das Estragol ist nicht ganz ungefährlich.
Basilikum - Weiteres Wissenswertes